Felipe Cazals | 1976 | 115 Min. | ES/en
19.09.2024 | Kulturbetrieb Royal, Bahnhofstrasse 39, 5400 Baden | 20.00 Uhr
1968 werden vier Angestellte der Universität von Puebla, die sich auf einer Bergwanderung befinden, von der Bevölkerung von San Miguel de Canoa angegriffen und verprügelt, wobei zwei Personen getötet werden. Die Gewalt des Mobs wird durch die antikommunistische Agitation des lokalen Priesters angestachelt.
Felipe Cazals‘ Film über den Lynchmob in Canoa ist als Faux Documentary aufgebaut. Detailliert spürt er den gewaltsamen Ereignissen in der ländlichen Kleinstadt nach. Gleichzeitig beleuchtet der Film die allgegenwärtige Atmosphäre der Unterdrückung im Land nach den weit verbreiteten Protesten gegen die Ausgaben der Regierung für die Olympischen Sommerspiele 1968, die schliesslich zu einem Massaker an Hunderten von Demonstranten in Mexiko-Stadt führten.
Ein Lehrstück über die gewaltsamen Folgen politischer Eskalation.
Einführung durch Christian Büschges, Professor für Iberische und Lateinamerikanische Geschichte an der Universität Bern.